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Naturerlebnis-Klassenfahrt im Ötztal

1. Tag : Ankunft im Erlebnispark Area47

Am Montag morgen um 5:40 Uhr war Treffpunkt in der Haltebucht am Justus-Liebig-Haus.Es fing leider mit einer schlechten Nachricht an, denn unser Mitschüler E. musste aufgrund einer starken Erkältung absagen. Trauriger noch, wenn man bedenkt, dass er es war, der das Reiseziel ausgesucht hatte und uns alle dafür begeistert hat! Glücklicherweise war das allerdings die letzte Hiobsbotschaft, die uns die nächsten 5 Tage erreichen sollte.

Pünktlich um 6 Uhr kam dann auch unser Bus, so dass Frau Goldemann und Frau Förster, die zwei Lehrkräfte die uns begleiteten, und die Schüler ihr Gepäck einladen und es sich im Bus bequem machen konnten.

7 Stunden und ein paar nette Witze des Busfahrers später sind wir die letzten Serpentinen in Südtirol entlanggekrochen bevor wir unser Ziel erreichten. Die Area47 ist ein Outdoor Sport- und Erlebnispark. Es gibt Übernachtungsmöglichkeiten in Bungalows und Holztipis, letztere bezogen die Schüler dann in Windeseile um schnellstmöglich zum spektakuläreren und spannenderen Part des Geländes zu kommen: Das Erlebnisbad. Eingebettet in einen natürlichen Bergsee findet man diverse Wasserattraktionen. Rutschen jedweder Länge und Geschwindigkeit. Vom gemütlichen nebeneinander her rutschen bis zum Adrenalinstoß auf der Kamikazerutsche – alles war geboten. Auch eine riesige Sprungschanze gab es, von der man entweder mit kleinen Bobbycar-ähnlichen Vehikeln oder auch mit selbst mitgebrachten Skiern oder Snowboards springen konnte. Eine Wasserkanone, Blobbing, Slacklines und vieles mehr, das Angebot war weitreichend. Dort verbrachten wir dann den ersten Tag bis es um 18 Uhr zum Abendessen kam. Das Frühstück und das Abendessen wurde von allen sehr geschätzt und man konnte sich immer schön satt essen, lediglich die Lunchpakete die es für den Mittag gab waren ein wenig ärmlich bestückt.

Nach dem Abendessen ging es Richtung Tipiplatz und man verbrachte noch ein paar gemeinsame Stunden, bevor sich langsam alle Richtung Bett verabschiedeten. Schließlich wartete Großes auf uns!

2. Tag: Rafting

Es hieß früh aufstehen am folgenden Morgen, denn um 9 Uhr ging es mit dem Bus los zum Einstieg für das Rafting! Keiner von uns hatte Erfahrungen mit dem Schlauchbootfahren im Wildwasser. Das war allerdings kein Problem, denn nachdem wir uns in die Neoprenanzüge gezwängt hatten erhielten wir eine Einweisung unseres Guides. Nach einer 20-minütigen Busfahrt kamen wir am Einstieg an und machten uns auf und die Boote. Jeder von uns hatte eine Menge Spaß und ich denke man kann es ruhigen Gewissens weiterempfehlen! Man wird nass, es wird wild und schnell, aber man muss keine Angst haben, dass einem etwas zustößt. Die Guides vermitteln einem ein gutes Gefühl! Am Abend saßen wir dann noch gemütlich zusammen und spielten Gesellschaftsspiele und unterhielten uns. Doch auch diesmal ging es nicht zu spät ins Bett. Wieder hiess es am Folgetag früh aufstehen!

3. Tag: Canyoning

Diesmal war es 9:30 Uhr, als unsere Guides uns darauf einschworen, Vertrauen in das Material zu haben. Das war auch nötig, denn wir hatten Großes vor! Unsere Herausforderung dieses mal: Canyoning. Also, ab in die, diesmal etwas dickeren, Neoprenanzüge und rein in den Bus. Ein paar hundert Höhenmeter zum Einstieg und dann war es schnell sehr leise. Die größte Aufgabe gab es gleich am Anfang. Abseilen. Über 20 Meter in die Tiefe. Grausam, zumindest für Menschen mit Höhenangst. Einige konnten sich überwinden, leider nicht alle. Dennoch war es die richtige Entscheidung, lieber seiner Angst nachzugeben als sich zu überschätzen. Fast alle schafften es jedoch hinab, und die die es schafften, waren zwei Stunden später sehr froh darüber!

Natürliche Wasserrutschen, Sprünge, Abseilstellen. Es war alles dabei, das Wasser war sehr, und damit meine ich SEHR kalt, die Neoprenanzüge erfüllten jedoch ihren Zweck! Jeder kam an seine Grenzen und einige sind über sich hinausgewachsen! Ein Erlebnis, das die Meisten so schnell wohl nicht vergessen werden!

Nachmittags gingen wir dann noch Klettern an der Area47 Kletterwand. 25 Meter ging es hinauf und, kaum einer hätte es gedacht, wir mussten feststellen, dass wir zwei Spinnen in der Klasse haben! Zwei weibliche. Während die meisten auf den ersten 15 Metern scheiterten, schafften es unsere zwei Klettermädchen nach ganz oben! Eine beeindruckende Leistung, die auch mit viel Beifall gewürdigt wurde!

Abends waren alle sehr geschafft, sodass die Spielrunde diesmal sehr kurz ausfiel und die Betten wieder früher als gedacht aufgesucht wurden.

4. Tag: Der freie Tag!

Zumindest für die Meisten, denn ein paar Adrenalinjunkies liessen es sich nicht nehmen, noch die fortgeschrittene Rafting-Tour zu buchen! Also spaltete es sich vormittags auf in Sonnenanbeter und Erlebnisbad-Geniesser auf der einen Seite und Rafter auf der anderen. Abends gab es dann noch einmal Activity und Pantomime und anstatt des normalen Abendessens ein verregnetes Grillen! Doch auch mit ein bisschen Spritzwasser schmeckten die Maiskolben, Steaks und Würste immer noch wunderbar. Und diesmal hielt sich auch die Runde am Abend ein wenig länger, obwohl es auch am Abreisetag wieder früh aus den Federn ging.

5. Tag: Abreise

Unser Busfahrer besuchte uns während des Frühstücks und wir entschieden uns relativ schnell aufzubrechen. Gegen 10:30 Uhr verließen wir das Gelände und machten es uns ein weiteres mal so bequem wie möglich in unserem Reisebus. Nach weiteren 7 Stunden Fahrt kamen wir in Darmstadt an, – Und auch wenn ein jeder die Klassenfahrt als super Erlebnis im Kopf behalten wird und wir zusammen sehr viel Spaß hatten und uns besser kennenlernten, war wohl jeder froh mal wieder eine Nacht im eigenen Bett verbringen zu können.

B.B.